Fallstudie 7

Zwischenfruchtmischungen als Förderer der Bodenbiodiversität im Kartoffelanbau?

Atlantische Region (Belgien)

Problemstellung
Damit ihre Systeme ertragsfähig bleiben, sind ökologische Landwirte auf eine aktive und diverse Bodenbiologie angewiesen. So müssen z.B. die Organismengemeinschaften in der Lage sein, verschiedene Arten von organischem Material abzubauen, um ausreichend und rechtzeitig Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung zu stellen; bodenbürtige Krankheiten müssen durch die Suppressivität des Bodens eingedämmt werden und noch vieles mehr. Der Einsatz diverser Zwischenfruchtmischungen kann dazu beitragen, die Bodenbiodiversität zu fördern.
Aktueller Sachstand
Berater empfehlen ökologischen Landwirten häufig den Anbau diverser Zwischenfruchtmischungen, um die Bodenbiodiversität zu fördern. Allerdings ist bisher sowohl kurz- als auch langfristig wenig über die tatsächlichen Auswirkungen des Einsatzes solcher Mischungen auf die Bodenbiodiversität bekannt. Darüber hinaus sind noch viele weitere Fragen offen. Zum Beispiel welche Arten eine solche Mischung enthalten sollte, um die Bodenbiodiversität und ihre Ökosystemdienstleistungen zu optimieren; welche Assoziationen am besten sind; welche Mischung nach Kartoffeln angebaut werden sollte etc.

Zielsetzung
Ziel ist es, zu untersuchen, inwiefern sich verschiedene Zwischenfruchtmischungen positiv auf die Bodenbiodiversität und die Ökosystemdienstleistungen auswirken. Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Anbaugestaltung von Zwischenfrüchten zu optimieren.
Vorschläge zur Bewirtschaftung
Monokultur-Zwischenfrüchte werden mit Zwei-Arten-Mischungen und Mehr-Arten-Mischungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Bodenbiodiversität, Beikrautunterdrückung, N-Mineralisierung, Erhöhung des organischen Kohlenstoffgehaltes und den Ertrag der Folgekultur verglichen. Es werden Parallelversuche auf verschiedenen Betrieben durchgeführt.
Fortschritt
Die Fallstudie trägt zum besseren Verständnis der Auswirkungen verschiedener Zwischenfruchtmischungen auf die Bodenbiodiversität und die Ökosystemdienstleistungen bei. Sie erhöht den Wissensstand hinsichtlich geeigneter Mischungsverhältnisse und erfolgreicher Anbaugestaltungen.

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