Intensiver, extensiver und ökologischer Gemüseanbau im Vergleich.
Atlantische Region (Belgien)
Problemstellung
Der intensive Gemüseanbau in Belgien wirkt sich durch intensive Bodenbearbeitung, begrenzte Fruchtfolgen und einseitige Düngung negativ auf die Bodenqualität aus. Mögliche Folgen sind ein erhöhtes Auftreten von Schädlingen und Krankheiten, geringere Erträge sowie eine geringere Qualität des Ernteguts.
Aktueller Sachstand
In Belgien werden etwa 45% der Freiland-Gemüseanbaufläche für den intensiven Anbau genutzt. Auf den restlichen Flächen erfolgt der Anbau in Fruchtfolge mit Ackerkulturen (extensive Landwirtschaft). Die Erzeuger konzentrieren sich dabei hauptsächlich auf den Ertrag ihrer Kulturen, manchmal auf Kosten der Bodenqualität.
Zielsetzung
Ziel ist es, die positiven Auswirkungen extensiver und ökologischer Landwirtschaft auf den Boden zu erfassen und im Vergleich zur intensiven Landwirtschaft zu bewerten. Es wird untersucht, wie sich die Umstellung auf ein anderes Bewirtschaftungssystem auf die Bodenfruchtbarkeit und auf Bodenpathogene auswirkt.
Vorschläge zur Bewirtschaftung
Es erfolgt die Aufteilung einer für den intensiven Gemüseanbau genutzten Versuchsfläche in drei Parzellen. In einer Parzelle wird der intensive Anbau beibehalten, in den beiden anderen erfolgt ein Wechsel auf extensiven und ökologischen Anbau. Neben den vergleichenden Untersuchungen auf dieser Fläche, die der Versuchsstation angegliedert ist, werden auch Landwirte begleitet, die zwischen den verschiedenen Bewirtschaftungssystemen wechseln. Die Effekte verschiedener Anbautechniken, reduzierter Bodenbearbeitung und des Einsatzes von Kompost und Gründüngung werden untersucht.
Fortschritt
Es sollen die langfristig positiven Auswirkungen von extensiver und ökologischer Bewirtschaftung im Vergleich zur intensiven Landwirtschaft aufgezeigt werden. Für die Umsetzung von Empfehlungen ist es maßgeblich, dass Landwirte davon überzeugt sind, dass sich diese Arten der Bewirtschaftung positiv auf Böden und Pflanzen auswirken, auch wenn nicht unmittelbar Veränderungen, z.B. beim Ertrag, wahrzunehmen sind. Ziel ist es, zu belegen, dass Investitionen in einen gesunden Boden letztendlich zu einer besseren Ernte führen.
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